Josef Hilpold & Simon Messner am 03/08/2024

 

Einen ersten Versuch haben Josef Hilpold “Hilti” und ich bereits an einem kalten Oktobertag im Jahre 2022 unternommen. Die Kälte und die Schwierigkeiten im brüchig-gelben, überhängenden Mittelteil der Wand aber waren uns damals zu viel. Wir seilten ab, fuhren heim und kamen erst im August 2024 wieder. Dieses Mal hatten wir die nötige Motivation im Gepäck (…um “Ground up” in splittrigen Fels hineinzuklettern) und so konnten wir am 2. August die Linie bis auf die letzte Seillänge fertig klettern um diese dann am Folgetag, dem 3. August 2024, gänzlich frei zu begehen. Heraus kam eine eigenständige, logische Linie, die sich durch die imposante Rosengartenspitze Nordwand schlängelt. Da wir die meisten Sanduhrschlingen fix in der Wand belassen haben, kann die Route als relativ gut abgesichert bezeichnet werden.

Material: Wir empfehlen NAA (Normale Alpine Ausrüstung): 2x 60m Seile, ein gut ausgestattetes Set Klemmgeräte, genügend Expressschlingen und Kevlar-Schlingen um die zahlreichen Sanduhren einhängen zu können sowie einen Hammer und 2-3 Felshaken.

Alle Standplätze sind eingerichtet (teils an soliden Sanduhren!), sodass mit 2x 60 Meter Seilen über die Route abgeseilt werden kann.

Stützpunkt: Gartlhütte

Anmerkung: Um den Standplatz nach der Schlüsselseillänge (SL 4) zu verstärken, eigente sich ein Totem Größe 2 (notfalls tut es auch Größe 1).

 

“Hilti” in der ersten Seillänge.

Direkt hinter der “Gartlhütte” (im Vordergrund) beginnt ein Weg, der über Schrofengelände in wenigen Minuten zum Einstieg der Route “Abracadabra” führt.

Der graue Fels ist generell als gut zu bezeichnen, wohingegen der gelbe Fels (wie hier in SL 4) brüchig und splittrig sein kann. Hier ist besondere Vorsicht geboten!

Müde aber glücklich am Ausstieg unserer neuen Route!